Monday, October 31, 2011

Halloweeeeeeeeen. *BOO!*

Das bin ich in meinem Halloween-Kostüm. Ich bin eine Werkatze! Mreeeeow. In der Schule haben wir uns heute nicht verkleidet - das lag aber wohl daran, dass wir schon am Freitag einen "Costume Day" also Kostümtag, im Rahmen unserer "Spirit Week" hatten (die Deutsche Übersetzung für dieses Wort: Schul-Enthusiasmus-Woche. A-Hahahaha. Ha.) Fast alle Schüler waren verkleidet. Würde gern Bilder hochladen, aber das ist mir bei Minderjährigen zu heikel...
Hier die besten Kostüme:
- Drei Leute aus der 11. Klasse waren als die Comic-Figuren Calvin, Hobbes und Susie aus meinem Lieblingscomic "Calvin and Hobbes" verkleidet!
- eine Neuntklässlerin hat sich als "Cupcake" verkleidet - mit blauem Unterteil und pinker geringelter Filzwurst als "frosting" oben drauf (mit Streuseln!). Das Kostüm war so groß, dass sie sich darin nicht setzen konnte und es immer ausziehen musste, bevor der Unterricht anfing.
- Ein Elftklässler was als "Willipedia" verkleidet - also als "Wikipedia", nur, dass er halt Will heißt. Er hatte ein Kopfband mit den ganzen Wikipedia-Symbolen und die Such-Startseite auf sein T-Shirt aufgeklebt. Habe die Willipedia auch prompt im Deutschunterricht nach Wikingern befragt (hat geklappt).
- Ein Sechstklässler war ein "chick magnet" -- das heißt im übertragenen Sinne einer, der die Mädels abschleppt. Aber er hat seine Verkleidung im wörtlichen Sinn als "Küken-Magnet" gestaltet, d.h., er hatte einen Papp-Magnet um den Hals und kleine Plüschküken auf sein T-Shirt geklebt.
- Der Physiklehrer kam in Gryffindor-Robe. LOVE!!!!!!

Und so sah die Dekoration unseres Hauses aus, die ich am Sonntag angebracht habe. Ein riesiges falsches Spinnennetz aus Wolle (spannt das mal... :D ), zwei von mir geschnitzte Kürbisse, ein Skelett mit sich eigenmächtig entfernenden Gliedmaßen samt Grabstein, eine Fledermaus, ein toter Geier oder so, und eine Spinne, die runterfällt, wenn man klatscht. Ach, und ein Geist mit Bewegungssensor. Das Ding ist der Brüller: und zwar kommen die Kinder näher und bewundern die Kürbise, beugen sich runter, um besagte Kürbisse aus der Nähe (d.h. mit den Händchen) zu betrachten und SCHWUPPS geht der Bewegungssensor los, der Geist heult und wackelt und die Kinderlein quietschen. Das ist Balsam für eine jede Gruselseele!
Wichtige Wörter:
spooky - gruselig
skeleton - Skelett
pumpkin - Kürbis
(to) carve - schnitzen
stencil - Vorlage (gedruckt), zum Beispiel zum Kürbis schnitzen
vulture - Geier
spider - Spinne
(to) shriek - quietschen

Ach, und wir hatten schon total niedliche Kinder: ein Zweijähriges Mäuschen hat sich ganz doll vor unseren Dekorationen gegruselt, aber mit Mamis Hilfe kam ihm dann doch ein "T'ick o' Teet!" über die Lippen. Knuffig! Ein anderes Kind war etwas "grabby" (grabschgriffelig) und hat mit dem Ausruf: "TWIX!!!" kräftig in meine Schale gelangt. Und gerade das Highlight: Stehen zwei vor der Tür und lachen nur so, anstatt sich anständig zu gruseln. Denk ich mir so: Haha, denen zeig ichs. Also ganz langsam die Tür geöffnet und mich dahinter versteckt. Drei Sekunden gewartet und dann mit einem "MRRREEEOW!" hervorgesprungen. Die Mädels sind rückwärts gehüpft, haha. Jetzt hab ich zwar wieder Halsschmerzen, aber Leute, das wars wert! :D

Porträt der Künstlerin mit ihren Artefakten.


Und noch ein spukiges Haus, das ich gestern in einer anderen Gegend der Stadt gesehen habe. Besonders schön find ich ja die Hexe, die im Riesenkürbis bruchgelandet ist.

Mein Meisterwerk: DOBBY :) Für den hatte ich nur ein normales Foto als Vorlage. Lasst mich mal bisschen angeben, ne? :DUnd das hier ist mein heutiges Meisterwerk... YOWWWWWWL! Solche Kürbisse gehen übrigens so:
1) Vorlage selber machen oder aus dem Internet ausdrucken (auf deviantart.com gibt es zum Beispiel einige kostenlos).
2) Kürbis DÜNN aushöhlen (ansonsten müssts ihr nachher nacharbeiten)
3) Vorlage auf den Kürbis übertragen. Einige Leute nehmen einen Permanent-Marker und malen die Vorlage auf, aber das sieht nachher nicht so hübsch aus, deshalb mache ich die Hardcore-Variante, bei der man das Papier an verschiedenen Stellen faltet und mit Klebeband einigermaßen glatt fixiert, und dann entlang der Schnittlinien mit einer Pinnadel kleine Löcher in den Kürbis piekst. (Hinweis: Vorlage erst nach Fertigstellung des Kürbis entsorgen! Die Punkte helfen zwar, aber ohne "richtiges" Bild, das daneben liegt, können die ganz schön verwirrend sein).
4) Ausschneiden. hier gibt es dafür Werkzeuge (so kleine Sägelein und so), aber heute hab ich auch mit Messer geschnitzt. Und zwar ist es so, dass man verschiedene Schichten hat: manche Bilder muss man ganz raus schneiden (so, wie wir das in Deutschland mit den Gesichtern machen); andere verlangen eine dünne Schicht Kürbisfleisch, durch die die Kerze scheint (wie bei meinen). Bei Dobby waren die Augen ganz durch und alles andere dünn, bei den Wölfen war der Mond ganz durch und alles andere einen halben bis einen Zentimeter dick. Das Ausschneiden dauert ewig und ist anstrengend (besonders für erkältete Leute wie *hüstel* mich). Man kann immer kleine Stücke abhebeln, das geht ganz gut, und nachher mit einem stumpfen Messer alles gleichmäßig abschaben (das hab ich erst bei den Wölfen kapiert...).
5) Kerze rein. Fertig.

Die Künstlerin bei der Arbeit (bei Familie Letz in der Küche. Danke nochmal für den schönen Tag gestern! :) ).

Sunday, October 23, 2011

American Football - the Homecoming game

Friday Night Lights :)

Wenn man ein ganzes Jahr in den USA lebt, muss man natürlich auch mal ins American Football reinschnuppern. Das habe ich letzte Woche Freitag gemacht, als ich mir das Homecoming-Spiel einer benachbarten High School angeschaut habe. Im Herbst ist hier das Footballspiel Freitag Nacht nicht einfach nur mit Sport, sondern auch mit Geselligkeit und Tradition verbunden -- viel stärker als hier im manikürten Vorstadt-Bellevue ist das noch im Rest der USA in den vielen, vielen Kleinstädten und ländlichen Gegenden so.
Das Wort "Homecoming" kennt ihr vielleicht aus den amerikanischen Teenie-Filmen (dort meistens auf einen Ball bezogen).

Was ist eigentlich Homecoming? Also, beim Homecoming-Spiel handelt es sich um das letzte Heimspiel der Saison. Es ist das Spiel, zu dem die meisten Schüler gehen - und zwar verkleidet in den Schulfarben, mit selbst gebastelten Flaggen... Außerdem werden die Athleten, die im nächsten Jahr ihren Abschluss machen, noch mal geehrt. Witzige Tatsache: Man versucht immer, sein Homecoming-Spiel so zu legen, dass man gegen ein Team spielt, gegen das man auch gewinnen kann. Für die Schule, bei der ich zuschauen war, war das ziemlich schwierig, weil die vorher fast alles verloren hatten...!

A propos Schule: meine Schule hat leider kein Homecoming, weil wir zu klein sind (nur 500 Schüler insgesamt, also rund 80 Schüler pro Jahrgang. Nur so zum Vergleich: eine der umliegenden High Schools hat allein 500 Schüler in ihrer 9. Klasse!). Außerdem haben wir keine Schul-Teams -- unsere Schule ist eine magnet school (oder charter school), das heißt, wir haben ein ganz spezielles akademisches Programm und bekommen Schüler aus allen Einzugsgebieten im Schulbezirk. Statt be uns Sport zu machen, fahren unsere Schüler nachmittags zu ihren Heimatschulen zurück und beteiligen sich dort (einige sind sogar Team-Captains!).

Zurück zum Football. Sinn und Zweck dieses Spiels ist, den Football so weit wie möglich in die gegnerische Zone zu rüpeln, wobei es natürlich ganz besonders doll ist, wenn man einen "Touchdown" schafft, also mit Ball bis ganz in die Endzone rennt oder ihn dort fängt (das gibt 6 Punkte). Das passiert aber nicht so oft. Man kann auch ein "Field Goal" machen, in dem man den Ball zwischen den Goal posts, also den Torpfosten, durchkickt. Ein Football-Tor ist gelb und sieht ein bisschen aus wie eine in die Breite gegangene Stimmgabel. Auf dem Spielfeld sind Markierungen für den jeweiligen Abstand zum Tor oder der End Zone, und das Team muss versuchen, den Ball so weit wie möglich vorwärts zu bewegen, während das gegnerische Team versucht, die Angreifer umzurempeln. Ich will euch jetzt nicht mit Zahlen langweilen -- erstens weil ich sie vergessen habe und zweitens, weil ich schon stolz war, dass mir, wenn ich die nette Spieler-Mama neben mir nach den Spielregeln gefragt habe, nicht aus Versehen das Wort "Quaffel" rausgerutscht ist (hat verdammt viel Selbstkontrolle verlangt...). Was mir am Football erstaunlich gut gefallen hat: die Tatsache, dass das Spiel echt Hirn und Taktik erfordert (zumindest in der Planungsphase für den nächsten Angriff...!).
Und mit "Quaffel" und Co gehts auch weiter: Zum Homecoming gehört nicht nur der Football, sondern auch...

1) Die Schul-Marschkapelle. Und die waren RICHTIG GUT. Normalerweise hasse ich Marschkapellen, aber diese war wirklich beeindruckend!
2) Die Cheerleaderdieses Bild gefällt mir besonders gut: zur Halbzeit haben "unsere" Cheerleader die vom gegnerischen Team von ihrer Seite des Spielfelds abgeholt! Im Bild oben (von der Marschkapelle) könnt ihr sehen, wie sie alle für die Show zusammen sitzen.

3) Das "Homecoming court", wobei es sich um den Ballkönig/die Ballkönigin der jeweiligen Klassenstufe handelt, die von den Schülern gewählt werden. Die sind bei uns in Cabrios einmal ums Feld gefahren (Bilder leider unscharf... Möp.)
4) Außerdem hatte Homecoming bei uns ein Motto, nämlich HARRY POTTER! Es war episch. Jede Klassenstufe hat ein "float" gestaltet, also einen Anhänger, der dann zur half-time show (Halbzeit) von einem Auto einmal ums Feld gezogen wurde. NEID!!!!!Der Slytherin-Anhänger der Elftklässler.

Bis bald!

Thursday, October 13, 2011

Veggie Burger (Black Bean Burger) ...

... Amerikanisches Essen kann tatsächlich gesund sein!
Kein Witz. Seit ich hier bin, esse ich doppelt so vollwertig wie in Deutschland.
Schaut euch mal meine geniale Burger-Version an:
- 1 Vollkorn-Brötchen.
- Fettreduzierte Majo.
- Senf (deutscher Senf, wohlgemerkt!)
- Ketchup.
- Ranch-Dressing -- fettfrei. Das Zeug ist nur bedingt genießbar und hat aufgrund der Fettfreiheit eine Konsistenz wie Gummi (klebrig und Fäden ziehend).
- ein Black Bean Patty (also ein Bohnenpuffer :D )
- ein Salatblatt
- Tomate
- Gurke
- geröstete Zwiebeln

Übrigens: bei uns zu Hause gibt es NUR fettfreie Milch. Das Zeug sieht milchig-transparent aus und schmeckt auch dementsprechend. Zum Glück ist meiner Gastmutter aufgefallen, dass ich diese Milch nur einmal angerührt habe, deswegen habe ich jetzt welche mit 2 Prozent.

Und wenn ich Süßigkeiten kaufe, lagere ich die in meinem Zimmer, um die Männer der Familie nicht in Versuchung zu führen! :D

Fazit: Amerikaner können auch gesund essen. Nur haben sie manchmal eine ganz lustige Vorstellung davon, was denn gesund ist (ich meine - kennt ihr irgendwem, der hier weiß gefärbtes Wasser trinken würde, nur weil "Milch" und "0 Prozent Fett" auf der Packung steht...?)

Tuesday, October 11, 2011

Posterwände auf amerikanisch



Ich dachte, ich zeig auch mal meine Wandzeitungen: In Deutsch zu Mode und in Französisch zu den verschiedenen französischsprachigen Ländern. So sehen hier übrigens viele Wandzeitungen aus!
Anleitung:
- man nehme ganz viel buntes Papier (bei uns kommt das aufgerollt in riesigen Ständern (mindestens 1,20 m hoch) und heißt "butcher paper", also eigentlich "Metzger-Papier").
- Man tackere dieses Papier an die Pinnwand (hier wird generell viel an Pinnwände getackert! :) Dafür braucht man einfach nur den oberen Teil des Tackers ausklinken.... Im Normalfall gibt es dafür auf der Unterseite einen Hebel. Wusste ich bis vor kurzem auch noch nicht...).
- Man bringe rings rum eine Borte an (die gibt es hier vorgefertigt in Regenbogenfarben oder mit Kringeln und Sternchen und Äpfelchen drauf).
- man bringe bunte Bilder drauf an.
- Fertig.