Saturday, May 26, 2012

Hurra, ich quilte! (... später.)

Sooo, hier mal der schon lange angefragte Post zum Quilt, an dem ich arbeite.
Quilten ist eine traditionelle amerikanische Kunstform, bei der man aus meist Baumwollstoffstückchen eine Patchworkdecke näht und diese dann mit einer Fluff-Füllung sowie einem einfachen "Rücken"-Stück steppdeckenartig (und nach Wunsch verschnörkelt) zusammennäht. Seit ich hier eingezogen bin hilft mir Theo dabei, einen riesigen Quilt zu machen, der eines Tages unser Bett zu Hause zieren soll.
Und so sieht der Prozess aus:
Hier habe ich die "squares", meine einzeln zusammengesetzten Quadrate, an die "design wall" (Designwand) gehängt (allerdings war unsere design wall zu klein, weswegen ich einige Reihen mit Klebeband an der Wand befestigen und dann auf dem Fußboden fortfahren musste). Heute habe ich übrigens endlich alle Bestandteile dieses Quilts fertig bekommen, sodass wir uns jetzt bald für ein paar Stunden eine "longarm"-Nähmaschine mieten können, deren langer Arm wie ein Stift beweglich ist, sodass man nicht mühsam den Stoff verschiebt, sondern das gesteppte Muster einfach mit der Nadel "malt".
Gerade arbeite ich an einem zweiten Quilt: es soll eine Decke für ein krebskrankes Kleinkind werden, die ich der Ronald McDonald-Stiftung spenden will. Ich habe heute die Herzstücke (mehrere Herzstücke - vielleicht eher "alle lebenswichtigen Organe" oder so?) fertig bekommen und der Stoff hat niedliche Tierbabies und ist deshalb absolut knuffig. Bilder kommen später, sobald's wirklich was zu zeigen gibt.

Was mir am Quilten gefällt:
1. Die Vielfalt der Techniken und Designs. Googelt einfach mal!
2. Die Tatsache, dass es Kunst zum Kuscheln ist. Einfach viel praktischer als so ein Bild an der Wand...
3. Die Tatsache, dass ich Theos alte Nähmaschine benutzen darf, die selbst für Sophie-Verhältnisse unkaputtbar zu sein scheint, und dass diese Nähmaschine nach altmodischer Technik (ein bisschen nach Öl oder sowas) riecht.
4. Die Tatsache, dass mein Riesenquilt jetzt praktisch fertig ist.

Was mich am Quilten nervt:
1. Meine Unfähigkeit, genau zu arbeiten. Warum zum Teufel musste ich ein Design mit Diagonalen und Dreiecken und sowas wählen!? Die verziehen sich beim Nähen und das NERVT.
2. Dass man ständig bügeln muss.
3. Dass man sich am rotary cutter (so ähnlich wie ein Pizzaschneider, nur wesentlich schärfer) ziemlich böse schneiden kann. Ist mir natürlich *hüstel* nicht *husthustwürg* passiert *CHRHRHCHRRR*.

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